Das geheime Vorstandsleben

Wir, der Vorstand von INDES Salzburg, hatten neulich das Gefühl, dass wir uns allen Mitgliedern unseres wunderbaren Vereins einmal vorstellen, und ein paar Einblicke in unsere Arbeit geben sollten - insbesondere in Hinblick auf das anstehende Thing, wo der alte Vorstand verabschiedet und ein Neuer gewählt wird.

Am Rande inspiriert war diese Idee davon, dass uns ein anonymes Vereinsmitglied sein Bild von Vorstandsmeetings beschrieb, das etwa folgendermaßen aussah:

Man stelle sich eine abgedunkelte Mittwochshalle vor, vielleicht mit roten Samtvorhängen im Hintergrund, in der der versammelte Vorstand auf einem Podium aus Barren, Kästen und Langbänken tagt. In ernster und feierlicher Stimmung wird dort im Geheimen Rat gehalten, tiefgreifende Entscheidungen getroffen und die Weichen für die Zukunft gestellt. Die ehrwürdigen Damen und Herren des Vorstands, stilecht gekleidet in schwarze Kutten mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen, stellen so ihre Weisheit ganz in den Dienst dieser großen Sache und lenken im Verborgenen die Geschicke des Vereins und seiner Mitglieder.

Naja, fast…

Wir ziehen zwar sowohl so manchen Faden aus dem Hintergrund, allmächtige Puppenspieler sind wir dann aber doch nicht. Auch der kultische Charakter der Sitzungen ist etwas weniger ausgeprägt, obwohl gerade in der Corona-Zeit gewisse Ähnlichkeiten zu Séancen erkennbar waren („Kannst du uns hören?“ „Wir hören dich nicht, gib uns ein Zeichen.“, „Was sind das für Geräusche im Hintergrund?“) oder anderen, ansonsten eher ungewöhnlichen Situationen („Du bist eingefroren!“, „Jetzt ist er schon wieder verschwunden…“). Manchmal wurde der ehrwürdige Kreis auch von unerwarteten Gaststars erheitert, sei es aufgeweckter Nachwuchs in völliger Verkennung der Gravitas der Situation oder neugierige Haustiere.

Seit Anbeginn des Vereins tagt der Weisenrat aka Vorstand bereits in regelmäßigen Abständen in diversen HQs (nähere Infos dazu finden sich in unseren HQ-Chroniken im Federspiel) und Privatgemächern, neuerdings umständehalber auch im Äther zwischen diversen Laptops oder gar in hybrider Form. Was wird aber dabei nun besprochen und welche dunklen Rituale finden statt? Und tragen die Mitglieder unter den Kutten noch etwas anderes?

Nun ja, beginnen wir mit den Ritualen: da gibt es diverse besonders beliebte, die jede Sitzung durchgeführt werden. Zum Beispiel die Anrufung der Geister der Vergangenheit und des (schlechten) Gewissens: „Wie geht es uns und was haben wir in letzter Zeit so gemacht?“, „Was stand eigentlich in den To Dos der letzten Sitzung und wurde es erledigt?“ - meist beantwortet mit der Beschwörungsformel: „Wird bis zum nächsten Mal fertiggestellt…“ Ebenso unabdinglich: der feierliche Abschluss in Form eines Blicks in die Kristallkugel („Was haben wir die restliche Woche noch so vor?“) oder in die eigenen Gedanken (auch bekannt als Feedback zur Sitzung). Den Großteil der Zeit verbringen wir aber natürlich mit harter Arbeit zu Gunsten des Vereins. Da werden Themen verschiedenster Natur behandelt, die darauf abzielen, möglichst viele Marionetten tanzen zu lassen, ach nein, möglichst ideale Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen INDES Mitgliedern die bestmögliche Teilnahme an Training und Vereinsleben gewährleisten.

Wir behandeln dabei unterschiedlichste zentrale Themen, wie der Organisation von Hallen und Trainingszeiten, leisten Koordinationsarbeit mit AGs, Orgateams und Mitgliedern und arbeiten Agenden aus, die in den Mitgliederversammlungen (Thing) aufgebracht wurden. Denn eigentlich sind wir nur die Erfüllungsgehilfen aller Mitglieder, die am Thing Entscheidungen treffen. Natürlich stehen wir auch immer als Ansprechpartner zur Verfügung für Wünsche und Ideen aller Art. Und shooten Troubles, wann immer welche auftauchen. In letzter Zeit haben wir uns außerdem mit Begeisterung Präventionskonzepten und Sicherheitsrichtlinien gewidmet und diese der jeweiligen Situation angepasst, mehrfach überarbeitet und umgeschrieben. Bei manchen Themen werden auch mitunter hitzige Diskussionen geführt, die Ideen überschlagen sich und konträre Meinungen prallen aufeinander. In diesen Fällen kommt das ganz spezielle Ritual der Abstimmung zum Einsatz, bei dem die Stimme der Mehrheit letztlich eine Entscheidung trifft und Frieden und Harmonie wiederherstellt.

Eigentlich stehen wir also gar niemandem vor – wir stehen all jenen zur Seite, die sich und ihre Ideen in den Verein einbringen wollen.

Wer sind wir eigentlich und wenn ja, wie viele?
Die Grundposten laut Vereinsrecht sind:

  • Obmann: derzeit Nicolai I. Bauer;
  • Kassier: derzeit Simon Hotinceanu;
  • Schriftführerin: derzeit Hannah Taucher.

Unterstützt werden diese in der aktuellen Amtsperiode von:

  • Obmann Stellvertreter: Bastian Schreiner;
  • Kassier Stellvertreterin: Veronika Wallner;
  • Schriftführerin Stellvertreterin: Miriam Krög;
  • Quartiermeister: Martin Lechleitner;
  • Quartiermeister Stellvertreterin: Laura Öztümer;
  • Trainingsorganisation: Julia Plöderl;

Die genaue Zusammensetzung der Posten ist flexibel und richtet sich nach den Wünschen der Mitglieder, aktuellen Notwendigkeiten, und der Tatsache, ob es geeignete Kandidat/innen gibt.

Und was hat es jetzt eigentlich mit diesen Kutten auf sich? Um das zu erfahren, muss man eigentlich fast nichts tun: man muss sich nur in den Vorstand wählen lassen und dort seine Aufgaben zur Zufriedenheit der Mitglieder erledigen…

Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen.

- Miriam Krög & Julia Plöderl

Updated: 24. September 2021 — 14:06